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Langdolmen nördlich von Frellesvig

Nördlich des Dorfes Frellesvig liegen auf einem Feld 2 Langdolmen.

Am "Støbergården" biegt man nach Norden auf eine Nebenstrasse ab, von dieser wiederum auf die erste Strasse links; ihr folgen wir, bis sie kurz vor einer kleinen Tannenschonung eine scharfe Rechts­kurve macht. Hier parken wir, und 50 m südlich davon sehen wir die beiden Grabhügel auf bestelltem Feld.

Die zwei Langdolmen liegen parallel in ostwestlicher Richtung. Der nördliche ist ca 65 m lang und 10 m breit, sehr zerstört und zugewachsen. Von den Randsteinen - ursprünglich waren es auf jeder Langseite mindestens 60 - sind nur wenige erhalten, und nur die östliche der beiden Kammern besitzt in etwa noch ihre ursprüngliche Gestalt, ist aber völlig von Dorngestrüpp überwachsen. Man weiss mit Sicherheit, dass beide Kammern von grossen Decksteinen abgeschlossen waren; von einer Ausgrabung um 1830 existiert nämlich eine Beschreibung der damals besser erhaltenen Anlage. Man fand in jeder Dolmenkammer zwei Skelette und eine sogenannte Arm­schutzplatte aus Bein.

Der südliche Langdolmen ist 12 m breit und heute 30 m lang, war aber ursprünglich langer - wie lang, weiss man nicht. Er enthalt zwei Grabkammern, deren Decksteine nicht mehr vorhanden sind.

Die westliche, besser erhaltene Kammer hat einen birnenförmigen Grundriss und misst ca 3½  x 2½  m. zwischen den 8 hohen Tragsteinen ist noch Trockenmauer erhalten. In der Kammeröffnung ist ein Rahmensteinpaar und ein Schwellenstein zu sehen. Vom ca 2 m langen Gang ist nur noch ein Tragsteinpaar übrig. Dieses besteht aus den beiden Hälften eines grossen, künstlich gespaltenen Steines, die mit einander zugewandten Spaltflachen an den beiden Seiten des Ganges stehen.

Die östliche Kammer ist sehr zerstört. Sie war etwas grösser als die andere und besass ebenfalls den birnenförmigen Grundriss. In der Kammeröffnung steht ein Rahmenstein.

Die beiden Langdolmen wurden um 1830 ausgegraben. Im südlichen fand man die Westkammer von zwei grossen Decksteinen überdeckt, von denen nur der oberste Teil aus dem Hügel hervorragte. In dieser Kammer lagen Skeletteile und drei Flintmeissel; die östliche Kammer enthielt eine flache, runde Bernsteinperle und Tongefässe aus der Ganggrabzeit.

1966-68 führte Langelands Museum eine weitere Ausgrabung des südlichen Dolmens durch. An den Langseiten beiderseits der Gangöffnungen wurden grosse Funde gemacht: Zum Vorschein kamen Tongefässe, die einst als Opfergabe auf die Randsteine gestellt wurden.

(Quelle: "Denkmäler auf Langeland", Langelands Museum)